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Ursache und Wirkung

Aus der April 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sterblichen Begriffen nach zu urteilen, gleicht die Welt einem endlosen Wirrwarr. Allerwärts haben Disharmonie, Streit, Gewinnsucht, Krankheit und Übel anscheinend die Oberhand, und so ist man, von der Wirkung auf die Ursache schließend, zu der Anschauung gekommen, daß Gott, da er der Ursprung aller Kraft ist, auch der Urheber der verheerenden Ereignisse im Reich des Materiellen sein müsse. Die Christliche Wissenschaft aber lehrt — und sie stützt sich hierbei auf die Heilige Schrift —, daß die Annahme, Gott, Geist, unendliche Weisheit, rufe eine Ihn, nicht gleichartige Schöpfung, d. h. ein nicht durch geistiges Gesetz harmonisch regiertes Weltall ins Dasein, der Vernunft widerspricht. Disharmonie ist eine Folge mangelnder Erkenntnis. Nur durch Unkenntnis des Wesens Gottes, des Lebens, der Wahrheit und Liebe, ist die scheinbar über die ganze Welt verbreitete Verwirrung eingetreten. Die Erkenntnis Gottes enthüllt die immerdar bestehende Einheit zwischen dem Menschen und seinem allharmonischen Prinzip, Gott.

Wer von den Disharmonien des materiellen Sinnes getrieben Hilfe bei der Christlichen Wissenschaft sucht (die die Täuschungen der persönlichen Sinne bloßlegt und die gegenwärtige Wirklichkeit der geistigen Vollkommenheit offenbart), der entsagt gern aller Frömmelei, allen Vorurteilen und menschlichen Theorien, und wendet sich der Wahrheit zu, um den Sinn des Lebens verstehen zu lernen. Er gelangt zu der Erkenntnis, daß die Schöpfung Gottes vollkommen sein muß, weil ja das göttliche Prinzip, Gott, vollkommen und die einzige Ursache alles dessen ist, was wirklich existiert. Er sieht ein, daß das Zeugnis der Sinne völlig unzuverlässig ist, und daß nichts, was auf Materialität oder auf materiellen Begriffen beruht, Vollkommenheit zum Ausdruck bringen kann. Indem wir von der Allheit Gottes aus folgern und das Denken unverwandt auf die Unveränderlichkeit der göttlichen Macht richten, machen wir die Erfahrung, daß die Leiden des Sinnes der Wirksamkeit dieser Macht weichen, und ein harmonischer Zustand eintritt. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 384) lesen wir: „Durch diese Gedankentätigkeit und deren Folgen am Körper wird sich der Schüler die erhabenen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft in kleinen Anfängen beweisen.” Anstatt sich den herrschenden Anschauungen von Gott blindlings zu fügen, erkennt das erwachende Bewußtsein die wunderbare Macht, Liebe und Barmherzigkeit unsres himmlischen Vaters, der Seine Kinder auf immer vollkommen erhält und die Menschheit Schritt für Schritt dem Reich des geistigen Bewußtseins zuführt.

Es könnte jemand durch Erbschaft ein Anrecht auf unermeßliche Reichtümer haben und doch nicht über dieselben verfügen können, weil er nichts davon weiß. Der Menschheit ist die Möglichkeit stets geboten, das unschätzbare Erbe geistiger Freiheit, Herrschaft und Vollkommenheit anzutreten. Dieses herrliche Erbe stellt jedoch mir in dem Maße für den einzelnen einen Wert dar, als er durch die Christliche Wissenschaft von dem Vorhandensein desselben überzeugt wird. Daß dieses Erwachen stattfindet, und daß die Menschheit zur Würdigung der Christlichen Wissenschaft, die des Menschen wahren Stand offenbart, angeregt wird, ist ein Grund zur Freude. Überall unter den Menschen macht sich das Streben bemerkbar, den falschen Begriffen über das eigne Ich zu entsagen und eine höhere Erkenntnis von dem gottgeschaffenen Menschen zu erlangen. Für den materiellen Sinn sind die Änderungen freilich zunächst nur als eine Besserung physischer, moralischer und mentaler Zustände wahrnehmbar.

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